Entstehung und Entwicklung des Verlages

Der Autismusverlag - eine einzigartige Zusammenarbeit von Menschen mit und ohne Autismus                                                                                                                  

2012
Im Rahmen eines Sozialtrainings von autismus deutsch schweiz bietet sich ein Jugendlicher mit Asperger an, einige Buchseiten eines amerikanischen Fachbuches zu übersetzen. Gesagt, Asperger-what-does-it-mean-to-me578c8bf69b2dbgetan, schon nach wenigen Tagen liegen die deutschen Seiten auf dem Tisch vom Leiter des Sozialtrainings, Florian Scherrer. Er gibt häppchenweise weitere Seiten ab und schlussendlich wächst die Übersetzung zum kompleten Buch heran.
Die Vertragsverhandlungen mit dem amerikanischen Ursprungsverlag sind schnell geführt und man wird sich einig. Länger dauern die Überlegungen, was nun mit dem Buch geschehen sollte. Einen deutschprachigen Verlag suchen, der das Buch übernimmt? Selber herausgeben?

Nach reiflicher Überlegung - aber ohne auch nur ansatzweise die Konsequenzen davon abschätzen zu können - beschliessen Florian Scherrer und Simone Russi im September 2012, einen Verein zu gründen um das Buch herauszugeben. Der Autismusverlag ist geboren.

Die Anfrage eines jungen Mannes auf Stellensuche kommt zur perfekten Zeit und so unterstützt er den Verlag von der Geburtsstunde an bei der Buchproduktion und dem Versand.

An der Tagung von autismus deutsche schweiz im November 2012 kann das erste Buch "Asperger... Was bedeutet das für mich?" veröffentlicht werden.

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Herstellungsanleitung für das erste Buch

2013
Direkt nach der Veröffentlichung des ersten Buches beginnt der Verlagsmitarbeiter, ein weiteres Buch von Catherine Faherty zu übersetzen. Eine weitere Mitarbeiterin nimmt die Arbeit auf und unterstützt den Verlag bei der Produktion, den Büroarbeiten und der Logistik.

Ab Mai fährt ein Mitarbeiter wöchentlich mit Bus, Zug und Fähre nach Deutschland, um die Auslandbestellungen von dort aus zu versenden. Wir beschäftigen uns intensiv mit Fragen der Verzollung und den diversen Formularen - und die Zollbeamten beschäftigen sich mit uns - wo um Himmelswillen muss man das Kreuz machen, wenn die Ware "per Fuss" eingeführt wird??

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 Auch an Fachtagungen, z.B. von autismus deutsche schweiz, ist der Verlag immer wieder präsent. Im Mai 2013 macht er am TEACCH-Forum in Mainz den ersten Auslandstand.

Im Verlaufe des Jahres nimmt ein weiterer Übersetzer die Arbeit auf. Es erscheinen zwei Übersetzungen sowie ein Buch mit Blogbeiträgen.DSC00808

Der Verlag nimmt verschiedene Fremdaufträge wie Übersetzung, Kopieraufträge etc. an.Eine neue Mitarbeiterin macht die Auslieferung nach Deutschland und sorgt für die Sauberkeit der Räume.

Die Arbeitsplätze, welche in einem Gemeinschaftsbüro untergebracht sind, werden immer enger...
Zum Glück bringen die Leute aus der Bürogemeinschaft sehr viel Wohlwollen entgegen.

2014
Die Bücheranzahl wächst weiter. Das erste französische Buch erscheint in Zusammenarbeit mit autisme suisse romand.In einer Einzimmerwohnung im Nebengebäude können wir einen Teil des Dachbodens, der Küche und des Flurs haben für unser Bücher- und Materiallager.

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 Das erste Spiel - 3x5- zum Thema Sozialkompetenz wird hergestellt.

2015
Über ein Crowdfounding können wir einen ersten 3D-Drucker kaufen. Mit diesem stellt der eigens dafür angestellte Mitarbeiter Fingerführraster für iPads her.Einen Tag lang beschäftigen wirIMG_2668 uns mit dem Thema Produktentwicklung und kreieren Ideen für spätere Tablettaufgaben.
Pünktlich am Welt-Autismus-Tag können wir das erste Bilderbuch veröffentlichen.

Eine Mitarbeiterin nimmt ihre Arbeit im Bereich Buchhaltung auf.

Im Herbst erhalten wir die Mitteilung, dass wir den Raum der ehemaligen Quartierpost mieten können. Wir klären Machbarkeit und Bedingungen ab.

2016
Am jetzigen Bürostandort können wir weitere Räume dazumieten. Die bisher sehr beengten Platzverhältnisse können so beendet werden.Der Vertrag für den ehemaligen Postraum wird unterschrieben. Am 2. April können wir die zukünftigen Räumlichkeiten an einem Tag der offenen Türe einen interessierten Publikum zeigen.

Im Verlaufe des Frühsommers wird der Raum mit viel Eigenleistung renoviert.